Auf der Reise durch Rumänien möchte ich Ihnen drei schreibende Berühmtheiten aus verschiedenen Jahrhunderten vorstellen. Beginnen wir mit dem rumänischen Dichter, der im 19. Jahrhundert Maßstäbe für die rumänische Literatursprache setzte. Mit Mihai Eminescu beschäftigen sich Schüler der 10. Klassen Rumäniens auch heute noch für ein ganzes halbes Jahr. Der Dichter, der eigentlich Mihail Eminovici hieß, wurde 1850 in der Bukowina geboren, besuchte deutschsprachige Schulen und kam früh in Kontakt mit unkonventionellen Lebensweisen. 1866 veröffentlichte er sein erstes Gedicht. Drei Jahre später ging er nach Wien, um Philosophie zu studieren, von 1871 bis 74 studierte er in Berlin. Eminescu beschäftigte sich intensiv mit Schopenhauer und Kant, der Einfluss der deutschen Literatur auf sein Werk ist von großer Bedeutung. 1874 kehrte er nach Rumänien zurück. Viele Gedichte entstanden, welche er unzählige Male sprachlich überarbeitete. Zumeist waren die Veröffentlichungen neuer Gedichte Überarbeitungen früherer, bisher unveröffentlichter. Auch nach seinem Tod 1889 tauchten zahlreiche weitere Gedichte auf, viele von diesen wiederum in verschiedenen Fassungen.